Energie aus dem Mondsee

Der See ist ein Wärmespeicher

Martin Dokolil von den Grünen Mondseeland hat Jahrzehnte im Limnologischen Institut in Mondsee geforscht.  Keine Wunder, dass er die Idee aufwarf, das Seewasser als riesigen Wärmespeicher zu nutzen.

Wer das Prinzip einer Wärmepumpe kennt, sieht in einem See eine fast nicht enden wollende Energiequelle. Im Winter wird in einem Zweikreissystem dem Wasser des Sees Energie entzogen und dem Nutzer zur Verfügung gestellt. Im Sommer wird überflüssige Wärme an den See abgegeben und dem Nutzer steht eine Kälteleistung zur Verfügung.

Im von den Grünen Mondseeland gemeinsam mit dem Verein Energievision Attergau-Mondseeland veranstalteten Vortrag von Dr. Alfred Johny Wüest wurden die Variablen für den Mondsee erarbeitet:

Der See ist für die Nutzung groß genug, die Temperaturveränderung betrüge bei Nutzung durch rund 10.000 Einwohnern gerade einmal 0.03 Grad Celsius. Die bereits vorhandene Nahwärme mit ihrer Verrohrung wäre eine ideale Ergänzung, welche die Investitionskosten deutlich senken würde.

Gemeinsam könnten wir also im Mondseeland ohne negative Umwelteinflüsse heizen und kühlen. Ob solche Überlegungen wohl mit einem statt vier Bürgermeistern einfacher wären?

Ein postives Beispiel im Salzkammergut gibt es bereits: Das Weisse Rössl am Wolfgangsee nutzt den See bereits seit 36 Jahren zum Heizen. Hier der Link zu einem Artikel der Salzburger Nachrichten:
https://www.sn.at/salzburg/chronik/wolfgangsee-heizt-ein-ganzes-hotel-20690725

Energiewende

Energiewende heißt also nicht automatisch Verzicht und zusammen gebissene Zähne. Energiewende bedeutet vor allem nachdenken und auch Wege beschreiten, an die wir bisher noch nicht gedacht haben. Immer mit Bedacht auf unsere Umwelt und kommende Generationen.

Energiewende bedeutet nicht eine einzelne große Veränderung, sondern die Kombination aus vielen kleineren Projekten. Diese jedoch müssen sich an der Umwelt, also an unserem Lebensraum orientieren. Es braucht einen vernünftigen Masterplan für die Nutzung der Wasserkraft und ein Masterplan, in dem KEINE Region in Oberösterreich als für die Windenergie nutzbar ausgewiesen wird, ist unsinnig.

3 Antworten auf „Energie aus dem Mondsee“

  1. Es gibt viele dieser guten Ideen auf der Welt, die aus wirtschaftlichen Gründen unterdrückt werden. Ich hoffe das sich das durchsetzen kann!

  2. Hallo Gudrun, in der Schweiz gibt es dafür schon viele Beispiele. Irgendwie muss man nur darauf kommen und die öffentliche Verwaltung muss ein wenig Mut beweisen.

    Liebe Grüße, Karl

  3. Nach der best organisierten Veranstaltung im Schloss, mit vielen interessanten Infromationen, hatte ich mich über das mediale „fast nichts berichtet“ gewundert. Dürfen (regionale) Medien über keine grünen Zukunftspläne berichten?

    Freut mich sehr, dass ich dies nun hier fand. Eine kleinere Lösung mit der vorhandenen Nahwärme Mondsee sollte möglich, ökologisch sinnvoll und auch wirtschaftlich sein.

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