AGIERT ENDLICH NACHHALTIG: Ein Appell

Derzeit ist wieder ein monströses Projekt mit vielen, für Normalbürger unbezahlbaren Wohneinheiten direkt am See in St. Lorenz im Bau. Wann endlich kümmern sich die Entscheidungsträger, (alle organisiert in EINER Mehrheitspartei) darum, dass wir nicht langsam in Verhältnisse wie am Wörthersee schlittern? Ist uns klar, dass ein Megaprojekt nach dem anderen am See entstehen könnte, der See quasi privatisiert würde und wir Bürger fast vollständig von seiner Nutzung ausgeschlossen würden?

Seien wir uns ehrlich, die Bürgermeister sind als erste Instanz der Baubehörde einfach überfordert. Es bräuchte dringend eine Gesetzesreform, diese Kompetenz gehört in die Hand von Experten in der Landesverwaltung. Natürlich muss der Bürgermeister ein gewichtiges Wort mitzureden haben, entscheiden sollte er aber nicht und schon gar nicht wie heute: Alleine!

Es gilt auch nicht die Ausrede, die Umwidmungen seien in Vorperioden (immer schon in der Verwaltung dieser einen Mehrheitspartei) entstanden. Bebauungspläne geben der Gemeinde ein mächtiges Werkzeug in die Hand, um das scheibchenweise Verhökern unseres Lebensraumes im Rahmen zu halten.

Meine Herren Bürgermeister im Mondseeland: Lernen Sie endlich das Wort „nein“ konsequent zu nutzen, sorgen Sie dafür, dass Bebauungspläne erstellt werden, sofort. Es muss uns allen klar sein, dass solche Projekte nach ihrer Errichtung nie mehr aus der Landschaft verschwinden. Sie versauen den Lebensraum unserer Kinder!

Der ORF hat 2020 die Sendung am Schauplatz über die Verbauung der Seeufer, auch in Oberösterreich, ausgestrahlt. Wir denken, das sollte sich jeder Entscheidungsträger anschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=R1CAXAMk4PM


Aus diesem Film ist auch das Bild:

Bautätigkeit am Wörthersee: Soll es bei uns auch so aussehen? (Bildquelle ORF)

Besonders derzeit, wo man für viel Geld am Konto nicht nur keine Zinsen bekommt, sondern auch noch Gebühren für große Vermögen bezahlen muss, schwimmen die sogenannten Immobilienentwickler im Geld von Anlegern. Hier wieder der Appell an die Bürgermeister: Der Druck wird noch wesentlich größer, agieren Sie jetzt! Üben Sie ein deutliches NEIN, erarbeiten Sie Bebauungspläne!

Nehmen Sie, werte Bürgermeister, endlich das räumliche Entwicklungskonzept ernst und nutzen Sie es zum Wohle unseres Lebensraumes. Und: Es kann gar nicht zu viele Naturschutzgebiete geben! Und nein, ein „Naturpark“ ohne jede Regeln, wie gerade auch im Mondseeland umgesetzt, bringt nichts.

Wer will schon seinen Namen auf die Frage hören, wer wohl diesen Wahnsinn zugelassen hat?

2 Antworten auf „AGIERT ENDLICH NACHHALTIG: Ein Appell“

  1. 500m-Uferzone … unglaublich was die Naturschutzbehörde hier erlaubt und in anderen Fällen mit teilweise fadenscheinigen Argumenten untersagt …

    Auf der einen Seite kann Gelände großflächig abgegraben werden, auf der anderen Seite wird herumgemäkelt, wenn eine Uferbefestigung mit Flußbausteinen und offener Fuge über 3 Meter Länge zu steil errichtet wurde. Argument aus dem Amt für Naturschutz: … Naja, das ist das einzige Stück Ufer im Umkreis, das noch naturbelassen ist … – Tja, da frag ich mich: Warum ist denn das so???

  2. Wie furchtbar! Die Allgemeinheit hat nichts davon und ein paar Überreiche sperren sich in den schönsten Gebieten ein und lassen hässliche Häuser bauen! Wohin ist die schöne alte Bautradition gekommen? Der Landschaftsschutz? Wo bleibt auch nur ein Funken Gefühl für die Landschaft, warum ein Ausverkauf der schönsten Plätze an einige wenige? Wohin soll das noch führen? Wer will dort noch Urlaub machen! Ich sicher nicht mehr!

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