Mindestsicherung und Missbrauch sind keiner Diskussion wert. Mehr Schaden als Nutzen.

Der Artikel der Oberösterreichischen Nachrichten mit Echtdaten in einer „unternehmerischen“ Analyse:

Zusammenfassung

Eine Diskussion über das Sparen bei der Mindestsicherung ist bei diesen niedrigen Beträgen ohne echten Wert. Wie jeder andere Haushalt auch, sollte auch der öffentliche Haushalt besonders dort sparen, wo auch hohe Ausgaben getätigt werden: Die Mindestsicherung ist das offensichtlich nicht.

Die Mindestsicherung ist keine soziale Hängematte. Weniger als 700 Euro pro Familie und Monat sind wohl kein Grund sich genüßlich zurück zu lehnen…

Die Trashrate, also die Kennzahl der Missbräuche der Mindestsicherung liegt knapp bei unter 5%. Das muss man wohl als einen sehr gesunden Wert sehen und die Behörde muss wirklich aufpassen, dass die Überwachungsmaßnahmen nicht wesentlich teurer sind, als der Missbrauch an Schaden verursacht.

 

Im Detail:

Der Bezirk Braunau hat 35.509 Haushalte davon beziehen gerade einmal 302 oder 0,85% Mindestsicherung.

Die gesamten Aufwände betragen 2017 2.520.000 Euro oder 8.344 Euro pro unterstütztem HAUSHALT und Jahr, oder 695 Euro pro unterstütztem HAUSHALT (nicht Person!) und Monat.

In 15 Fällen (4,97% der beziehenden Haushalte, oder 0,042% aller Haushalte im Bezirk Braunau) kam es zu Ungereimtheiten. Daraus wäre ein höchstmöglicher Schaden von EUR 125.000 abzuleiten (100% unrechter Bezug), was aber nicht anzunehmen ist. Legen wir die Rate willkürlich mit 20% fest, schätzen wir den tatsächlichen Schaden mit EUR 25.000.

20 Familien (6,62% der beziehenden Haushalte, oder 0,056% aller Haushalte im Bezirk Braunau) leiden durch die Deckelung der Mindestsicherung mit 1.512 Euro. Nehmen wir jetzt einfach an, die Familien hätten vorher um 1.000 Euro mehr gehabt: Einsparung 20.000 Euro. In Summe recht geringe Kosten für die öffentliche Verwaltung und ein schwerer Schaden für die Familien.

Das ist also Familienpolitik neu.

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/Mindestsicherung-Behoerde-stellte-bei-Hausbesuchen-falsche-Angaben-fest;art70,2745463

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